Mit Torfestival ins Halbfinale

Mit einer ersten Halbzeit im Torrausch machten die Rapid Frauen kurzen Prozess mit FAC/USC Landhaus 1b und sicherten sich mit einem klaren 8:0 den Einzug ins Halbfinale des Wiener Frauen Cups. Nach einem wahren Offensivfeuerwerk in den ersten 45 Minuten nahm das Team nach der Pause das Tempo raus – aber das tat dem souveränen Sieg keinem Abbruch.

Schon von Beginn weg war von Zurückhaltung keine Spur: Bereits nach zwei Minuten schlug Rapid eiskalt zu. Lisa Rammel brachte eine Flanke in den Strafraum, wo Sandrina Haupt den Ball volley nahm und mit einem Wahnsinns Schuss ins Tor versenkte – ein Traumstart! Nur vier Minuten später hatte Birgit Muck Pech, als ihr Abschluss an der Stange landete, doch Aldijana Masinovic stand goldrichtig und drückte den Abpraller zum 2:0 über die Linie (6.). Landhaus zog sich tief zurück, verteidigte mit zwei engen Ketten, doch die Gürtler-Elf ließ sich davon nicht beeindrucken.

Victoria Leitner-Garcia bewies in der 13. Minute ein feines Füßchen und erhöhte mit einem perfekten Schuss von der rechten Seite – der Ball segelte zum 2:0 über die Torfrau hinweg ins Netz. Kaum war das 3:0 gefallen, legten die Grün-Weißen direkt nach: Nach einem Gestocher im Strafraum landete der Ball über mehrere Stationen bei Lisa Rammel, die eiskalt zum 4:0 abschloss (19.).

Wenn Landhaus klären konnte, dann meist mit hohen Bällen nach vorne, doch die Rapidlerinnen holten sich das Leder sofort zurück. So dauerte es nicht lange, bis zum nächsten Jubel der Rapid-Fans: Victoria Leitner-Garcia wollte eigentlich flanken, doch ihr Ball wurde immer länger und senkte sich direkt ins Tor – 5:0 (25.)!

Kurz darauf setzte sich Jasmin König mit einem flachen Distanzschuss durch, die Torfrau ließ abprallen, und Tabea Aitenbichler staubte zum 6:0 ab (35.). Es dauerte nicht lange, da zeigten die Grün-Weißen auch mit einem Standard auf: Mit einer Eckballvariante brachte Sandrina Haupt den Ball weit in den Strafraum, Tabea Aitenbichler legte überlegt ab, und König feuerte den Ball unhaltbar ins Tor – 7:0! Mit dem Pausenpfiff hatte Victoria Leitner-Garcia noch den nächsten Treffer auf dem Fuß, ihr Distanzschuss strich aber hauchdünn über die Latte.

Nach dem dominanten ersten Durchgang nahm Cheftrainerin Katja Gürtler Veränderungen vor. Tatjana Tinesz blieb in der Kabine, für sie kam Lana Khalaf ins Spiel. Auch Sandrina Haupt blieb draußen, Angelina Werneth übernahm ihre Position. Zudem rückte Chiara Sieberer in die Innenverteidigung für Tina Charwat.

Kaum war wieder angepfiffen, gab es die erste Unterbrechung: Lana Khalaf wurde bei einem Zweikampf gefoult und musste behandelt werden. Jasmin König trat zum Freistoß an, doch ihr Schuss ging über das Tor (47.). Für die angeschlagene Khalaf kam wenig später Lisa Hoyda ins Spiel. Anders als in Durchgang eins waren die Aktionen jetzt nicht mehr so zwingend. Rapid dominierte weiterhin, ließ den Ball laufen und spielte sich auch Abschlüsse heraus, doch die Schüsse verfehlten nun öfter das Ziel. Nach rund 70 Minuten hatte Jasmin König die nächste Großchance. Ein wunderschöner Pass durch die letzte Abwehrkette setzte sie perfekt in Szene, doch im direkten Duell behielt die gegnerische Torfrau die Oberhand und verhinderte das 8:0.

In der 80. Minute feierte dann Vanessa Rauter feierte nach langer Verletzungspause ihr Comeback! Sie ersetzte Lisa Rammel. Wenige Minuten später machte Jasmin König dann doch noch ihren zweiten Treffer des Spiels. Aus knapp18 Metern zog sie ab und erzielte das hart erarbeitete und verdiente 8:0 (84.). Damit setzte sie den Schlusspunkt in einem Spiel, das nach 45 Minuten schon entschieden war.

Die Hütteldorferinnen stehen damit im Halbfinale des Wiener Frauen Cups. Der genaue Termin für die nächste Runde wird zeitnah bekanntgegeben.

Fotos: SK Rapid | Chaluk