Zerfahrenes Remis
Europäischer Flair lag in der Luft, 17.200 Fans strömten nach Hütteldorf und die Flutlichter gingen an: Alles war angerichtet für einen spannenden Europacup-Abend im Allianz Stadion! In der 3. Qualifikationsrunde der UEFA Europa Conference League gastierte mit Debrecen VSC dabei zum ersten Mal seit 38 Jahren ein ungarischer Verein auf internationalem Terrain am Gerhard-Hanappi-Platz. Unsere Mannschaft wollte sich heute eine gute Ausgangslage für das Rückspiel verschaffen, zum dritten Mal in Folge schickte Cheftrainer Zoran Barišić dafür die gleiche Elf aufs Feld.
Die 90 Minuten starteten hitzig, intensiv und kampfbetont – zwingende Torchancen ließen jedoch auf sich warten. In der 12. Minute war es dann Jonas Auer, der seitlich gut vorbei zog und Matthias Seidl bei seinem Europacup-Debüt in Szene setzte, doch unsere Nummer 18 platzierte den Abschluss eine Spur zu zentral. Das Aluminium rettete uns wenig später dann glücklicherweise die Null, als die Gäste einen direkten Freistoß aus guter Position an die Stange setzten (18.). Die Ungarn ließen uns nicht wirklich ins Spiel kommen, nach knapp 30 Minuten versuchte es Thorsten Schick zwar mit einem Schuss aus dem Hinterhalt, scheiterte jedoch am Fuß eines Verteidigers (27.). Wenige Zentimeter aufs Ziel fehlten dann auch bei einem direkten Freistoß von Marco Grüll (32.). Doch unsere Mannschaft gab nicht auf, auch Nenad Cvetković brachte einen Kopfball knapp neben das Netz (36.), ehe Marco Grüll einen zweiten Ball behauptete und knapp vorbei hämmerte (37.). Nur Sekunden später landete die Kugel dann nach verdienten, mehrmaligen Möglichkeiten endlich im Tor, doch der Treffer zählte aufgrund eines vermeintlichen Handspiels von Guido Burgstaller nicht (38.). Kurz vor der Pause war es erneut unser Kapitän mit einer Top-Chance, doch der gekonnt platzierte Volleyschuss wurde im letzten Moment vom Keeper pariert (43.). Nach intensiven 45 Minuten, die mit zahlreichen Fouls und Spielunterbrechungen gespickt waren, ging es mit einem Remis in die Kabinen.
Unverändert kam unsere Mannschaft aufs Grün, die Partie zeigte sich jedoch von der selben Seite wie die ersten 45 Minuten. Durch zahlreiche Fouls war es ein zerfahrenes Duell, einen deutlichen Fehler im Aufbauspiel der ungarischen Gegner konnte Nic Kühn nicht ganz ausnützen (53.). Fünf Minuten später war es wieder unsere Nummer 10, die den Ball in die Hände des ungarischen Schlussmannes zirkelte (58.). Die Gäste hielten dagegen, brachten uns mit ihren Aktionen aus dem Rhythmus. Nikolas Sattlberger nahm sich im nächsten Moment ein Herz und probierte es per Distanzschuss, verfehlte jedoch deutlich (65.). In Minute 68 gab es dann den ersten Wechsel in Grün-Weiß, Patrick Greil kam für Nikolas Sattlberger aufs Grün. Der Ball wollte heute einfach nicht ins Tor, Guido Burgstaller zirkelte einen Distanzschuss erneut neben den Kasten (69.). Die Gäste kamen dann besser ins Spiel, hatten in der 80. Minute die bislang beste Chance, da rettete erneut das Aluminium (80.). Zoki Barišić reagierte, brachte mit Oliver Strunz und Fally Mayulu statt Nic Kühn und Matthias Seidl frische Kräfte in die Partie (81.). Bis zur nächsten Offensivaktion dauerte es, beim Abschluss von Guido Burgstaller fehlte leider der Effet (87.). Sein Comeback gab dann jedoch erfreulicherweise Ante Bajić, der für Marco Grüll in die Partie kam (89.). Doch auch mit frischen Kräften gab es keine zwingenden Chancen mehr.
Nach 94 Minuten stand somit ein 0:0 auf der Anzeigetafel, das zerfahrene Duell brachte keinen Sieger hervor. Die klare Entscheidung fällt somit nächste Woche in Ungarn: Fokussieren und weiter arbeiten, Rapidler!
Fotos: GEPA
UEFA Europa Conference League | 3. Qualifikationsrunde | Allianz Stadion
Rapid-11: Hedl; Auer, Cvetković, Querfeld, Schick; Kerschbaum, Sattlberger (68. Greil); Grüll (89. Bajić), Seidl (81. Mayulu), Kühn (81. Strunz); Burgstaller ©
Ersatz: Unger, Gartler, Greil, Strunz, Mayulu, Sollbauer, Hofmann, Koscelník, Moormann, Oswald, Bajić, Bajlicz