Schmerzhafter Sonntag: Heimniederlage gegen SK Sturm Graz
Nach einem intensiven, aber erfolgreichen Cup-Fight stand am heutigen Sonntag schon der nächste Kracher am Programm: In der 9. Bundesligarunde begrüßten wir den SK Sturm Graz in Hütteldorf. Die Grazer reisten mit viel Selbstvertrauen und einem zweiten Tabellenplatz im Gepäck nach Wien. Von unserer Seite war das ohnehin brisante Duell heute noch etwas bedeutsamer, denn nun kam es darauf an, auch in der Bundesliga Erfolge einzufahren. Man hätte schon vorab klar von einem Tag aus dem Bilderbuch sprechen können: Traumhafte Temperaturen, eine für Gänsehautmomente sorgende Stadionatmosphäre und wie immer großartige Rapid-Fans. Hervorragende Bedingungen für ein grün-weißes Fußballfest, doch es sollte ganz anders kommen.
Das Rapid-Tor wurde heute wieder von unserer Nummer 25, Pauli Gartler, gehütet. Davor führte unser heutiger Kapitän, Filip Stojkovic, die Verteidigung neben Emanuel Aiwu, Leo Greiml und Max Ullmann, an. Dejan Petrovic und Robert Ljubicic sollten für Stabilität im defensiven Mittelfeld sorgen, für offensive Akzente hingegen waren heute Kelvin Arase, Christoph Knasmüllner und Marco Grüll verantwortlich. Abgerundet wurde die Kühbauer-Elf mit unserer Solospitze Taxi Fountas.
Unsere Mannschaft war von Beginn an gut im Spiel. Schon in der vierten Minute flankte Stojkovic passgenau auf Fountas, die gegnerische Verteidigung konnte aber im letzten Moment klären. Nach zehn Minuten dann die erste Top-Chance für die Hütteldorfer: Fountas zog mit dem Ball am Fuß zum Tor, der Flachschuss verfehlte das Tor nur um Millimeter (10.). Fünf Minuten später ließ Grüll zwei Gegenspieler gekonnt aussteigen, doch die fast perfekte Flanke war um eine Spur zu weit für Arase (15.). In der 26. Minute landete der Ball im gegnerischen Tor: Einen Grüll-Freistoß konnte unser aufgerückter Verteidiger Emanuel Aiwu mit dem Kopf verwandeln, der Treffer zählte jedoch leider aufgrund einer Abseitsstellung nicht (26.). Die Antwort von Sturm ließ nicht lange auf sich warten, Pauli Gartler konnte sich nach dem ersten richtigen Torschuss der Gegner mit einer Glanzparade auszeichnen (32.). In der 38. Minute dann der Schockmoment: Sturm gelang aus dem Nichts durch eine rasche Offensivaktion der Führungstreffer, 0:1. Jetzt hieß es Köpfe nach oben geben und mit neuer Kraft durchstarten. Die Antwort sollte allerdings erst in der zweiten Halbzeit folgen, mit einem knappen Rückstand ging es in die Kabinen.
Unsere Mannschaft kam unverändert aufs Feld, legte allerdings gleich in den ersten Minuten Präsenz auf den Platz: Grüll ließ den Verteidigern keine Chance, der Torschuss wurde allerdings abgefälscht und landete deshalb knapp über dem Tor (47.). Doch auch die Grazer legten nach, ein Schuss traf zum Glück nur die Querlatte (49.). Die Antwort unserer Mannschaft folgte durch einen fast unhaltbaren Grüll-Schuss, den Abpraller des Torwarts konnte Fountas jedoch um Millimeter nicht mehr erreichen (53.). Didi Kühbauer brachte neuen Schwung für den Flügel, Arase ging vom Feld und so kam Thierno Ballo zu seinem Bundesligadebüt für Grün-Weiß (56.). Nur wenige Minuten später hatte Fountas die mehr als hundertprozentige Ausgleichschance am Fuß, den Stanglpass von Grüll erwischte unsere Nummer 9 allerdings nicht optimal (63.). Schick sollte statt Knasmüllner neue Energie bringen (67.) – nur vier Minuten später landete der Ball nach einem Eckball jedoch zum zweiten Mal im grün-weißen Tor, 0:2 (71.). Ljubicic versuchte es mit einem Traum-Freistoß, den der Torwart gerade noch abwehren konnte (80.). Aus dem Nichts dann der dritte Treffer für die Grazer, unhaltbar für unsere Nummer 25, 0:3 (82.). In den letzten Minuten sollten Grahovac, Auer und Kitagawa noch Akzente setzen, Ullmann, Ljubicic und Fountas machten Platz (83.). Doch auch neue Kräfte veränderten heute leider nichts mehr.
Diese schmerzhafte Niederlage zu verarbeiten wird dauern, dennoch liegt der Fokus schon beim nächsten Spiel, denn gleich am Donnerstag geht es mit der zweiten Runde der UEFA Europa League Gruppenphase in London weiter.
Fotos: GEPA