Heimaufgabe erfüllt – 3:0 über Luhansk
Anders als bei den letzten internationalen Spielen gab es dieses Mal ausschließlich positive Nachrichten im Vorfeld der Begegnung zu vermelden. Filip Stojkovic und Dejan Petrovic erhielten grünes Licht, meldeten sich pünktlich zum Playoff-Start wieder fit retour. Max Ullmann konnte seine gesundheitlichen Probleme vom vergangenen Wochenende auskurieren. Cheftrainer Didi Kühbauer setzte Stojkovic und Ullmann in die Startformation. Dort fand sich auch Robert Ljubicic wieder, der nun auch seine Sperre in der österreichischen Bundesliga abgesessen hat. Die finale Elf war demnach wie folgt: Unsere Nummer 1 Richard Strebinger kümmerte sich um die Verhinderung der Tore der Gäste. Die Innenverteidigung übernahmen unser Kapitän Maxi Hofmann und Leo Greiml. Max Ullmann und der wieder genesene Filip Stojkovic verteidigten die Außenräume. Srdjan Grahovac, Robert Ljubicic spielten in der Mitte, während Marco Grüll und Kelvin Arase die linke und rechte Außenseite bedienten. Somit flankierten sie unser erfolgreiches Sturmduo Ercan Kara und Taxi Fountas.
Die Anfangsminuten gehörten zunächst den Gästen aus Luhansk. Schlussmann Strebinger musste gleich in der 7. Spielminute sein Können unter Beweis stellen, bei einem Distanzschuss von Kochergin. Wenige Minuten später wäre dann aber auch unser Keeper geschlagen gewesen, Greiml agierte geistesgegenwärtig und klärte das Leder von der Linie (11.). Für unsere Nummer 30 war dies der Auftakt einer bärenstarken Leistung, er übernahm im weiteren Spielverlauf eine Schlüsselrolle in der Innenverteidigung. Rapid überstand die anfängliche Drangperiode der Ukrainer und hatte einmal mehr die passende Antwort parat. Ein Grahovac-Befreiungsschlag entwickelte sich zur perfekten Vorlage für Fountas, da dieser einen Schritt schneller an der Kugel war als sein Gegenspieler und vor dem Tor seine aktuelle Form einmal mehr unter Beweis stellte – 1:0 (29.)!
Der Führungstreffer beflügelte das Spiel unserer Grün-Weißen. Dabei stach vor allem Sommerneuzugang Grüll heraus, der zunächst mit einem Abschluss am Gäste-Keeper scheiterte und es kurz darauf per Seitfallzieher versuchte – ohne Erfolg (35.). In dieser Phase des Spiels gewann Rapid auch immer mehr an Spielkontrolle, verteidigte in der Defensive kompakt und war gewillt über das Umschaltspiel zu Torchancen zu kommen. Ein Erfolgsrezept, welches im ersten Durchgang zu keinem zweiten Tor führte, dies sollte sich aber nach der Pause ändern!
Und genau an diesem zweiten Treffer arbeiteten die Hütteldorfer auch von Beginn an der zweiten Spielhälfte. Sinnbildlich dafür war die Chance von Arase, der sich zunächst sehenswert den Ball erkämpfte, dann aber den Abschluss knapp über das Gehäuse setzte (51.). Nicht außer Acht durfte man die Offensivabteilung der Gäste lassen, die in der 64. Minute ebenso zu einer guten Möglichkeit kamen. Luhansk war ein mindestens ebenbürtiger Gegner, fand gute Torchancen vor, die Endstation an diesem Abend hieß aber des Öfteren Greiml oder Strebinger.
Nicht zu verteidigen hingegen war der Mythos der Rapidviertelstunde und dieser kam heute Abend wieder eindrucksvoll zum Vorschein. Über Ullmann wurde schnell das Mittelfeld überbrückt, Kara nahm Tempo auf, stürmte unaufhaltsam in Richtung gegnerisches Tor und visierte erfolgreich das linke Eck an – 2:0 – das Allianz Stadion kochte (78.)! Das Spiel war entschieden, die Grün-Weißen feilten aber dennoch am Ergebnis und somit an einer guten Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche. Der eingewechselte Schick glänzte in seiner Paradedisziplin als Vorlagengeber, fand mit seinem Zuspiel hinter die Abwehrkette Grüll, dieser entschied sich für das rechte Eck – mit Erfolg – 3:0 (85.)! Der krönende Abschluss eines perfekten Abends – Schluss in Hütteldorf!
Mit diesem Erfolg brachten sich Maxi Hofmann & Co. in eine mehr als gute Ausgangsposition für das Rückspiel in sieben Tage. Ein 3:0 Vorsprung im Gepäck gibt Selbstvertrauen, das Rückspiel in Famagusta hat aber gezeigt, dass ein Spiel erst gespielt werden muss. So auch das in der Ukraine am kommenden Donnerstag!
Fotos: GEPA
SK Rapid - Zorya Luhansk 3:0 (1:0)
Wien, Allianz Stadion, 10.300 Zuschauer, SR Schärer (SUI)
Torfolge:
1:0 Fountas (29.)
2:0 Kara (78.)
3:0 Grüll (85.)
Rapid: Strebinger – Stojkovic (71./Schick), Greiml, Hofmann, Ullmann – Ljubicic (79./Petrovic), Grahovac (79./Schuster) – Arase (79./Kitagawa), Fountas (60./Knasmüllner), Grüll – Kara
Luhansk: Schewtschenko – Faworow, Wernydub, Imerekow (84./Cvek), Juninho – Nasaryna – Kotschergin, Buleza (85./Cristian), Hromow (64./Zaheditabar), Kabajew (76./Chomtschenowskyj) – Sajjadmanesch (84./Owusu)
Gelbe Karten: Greiml, Hofmann bzw. Kabajew, Wernydub, Faworow