SK Rapid II: Heimsieg gegen SV Horn
Am Sonntag zu Mittag wurde vorerst ein letztes Mal angepfiffen im Wiener Neustädter Stadion. Das dritte der drei geplanten Ausweichheimspiele für Rapid II brachte endlich die ersten drei Punkte im Süden Niederösterreichs, nachdem es zuvor nicht unbedingt rund gelaufen ist für das Team von Franz Maresch. Personell zwang eine Verletzung das Trainerteam zu einer unfreiwilligen Umstellung in der Innenverteidigung. Der ansonsten gesetzte Youngster Leo Querfeld fehlte angeschlagen und trat die Reise nicht mit nach Wr. Neustadt an. Für ihn spielte Paul Gobara als zweiter zentraler Abwehrspieler neben Fabian Eggenfellner. Wie auch am vergangenen Spieltag kamen Lukas Sulzbacher und Adrian Hajdari über die Außen und an vorderster Front agierten Oliver Strunz und Bernhard Zimmermann.
Es ging munter los in Wr. Neustadt. Beide Mannschaften versuchten von der ersten Minute an die gegnerischen Abwehrreihen früh unter Druck zu setzen, es war nicht ersichtlich, dass beide Teams im Tabellenkeller stehen. Bis zum ersten Abschluss dauerte es auch nicht lange, nach sieben Minuten ging ein Schuss des SV Horn aus halblinker Position am langen Eck vorbei. Die erste grün-weiße Offensivaktion hatte es gleich in sich. Zuerst wurde Zimmermann wunderbar freigespielt, doch mit seinem Abschluss im Strafraum zögerte er etwas zu lange und so gab es Eckball für Rapid II (12.). Der Corner wurde zwar geblockt, doch Wunsch kam aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Bosnjak fälschte die Kugel noch bewusst ab, aber der Keeper packte zu (13.).
Mit Fortdauer der ersten Hälfte schaffte es Rapid II immer mehr Zugriff aufs Spiel zu erlangen, doch im letzten Drittel fehlt bis dahin die Durchschlagskraft. Die Gäste aus Horn setzten weiterhin auf ihr Umschaltspiel und kamen so in der Mitte der ersten Halbzeit zu brauchbaren Gelegenheiten. Ein Solo über die linke Seite, ein scharfer Querpass aber eine zwei gute Rettungstaten, zuerst von Eggenfellner und anschließend von Hedl, verhinderten Schlimmeres (31.). Das war die beste Chance der Waldviertler im gesamten Spiel. Fast im Gegenzug zu dieser Chance konterten die Hütteldorfer, Sulzbacher zündete über die rechte Seite den Turbo und bediente Strunz, der sofort auf Sturmpartner Zimmermann weiterleitete – Abseits (33.). Das musste haarscharf gewesen sein, bitter für Rapid II, denn Zimmermann wäre allein vor dem Tormann des Gästeteams gestanden. Die beste grün-weiße Chance vor der Pause hatte Kanuric. Sein Freistoß aus 25 Meter war ideal angetragen, senkte sich hinter der Mauer aber der Keeper der Gäste tauchte ab und parierte, der Ball sprang seitlich weg und wurde im Anschluss von einem Horner Defensivspieler geklärt (37.). Das Ende der ersten Halbzeit ist dann relativ schnell erzählt: Beide Teams nahmen nicht mehr vollstes Risiko und so ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel starte der SV Horn schwungvoll aus der Kabine. Die Gastmannschaft setzte wie schon zu Beginn der ersten Hälfte die Grün-Weißen schon früh unter Druck. Richtig gefährlich für Schlussmann Hedl wurde es aber nicht ein Mal. In der 57. Minute gab es dann schlechte Nachrichten für Rapid II: Hajdari, der vor allem defensiv ein starkes Spiel machte musste, verletzungsbedingt das Feld verlassen. Dijakovic kam nach seiner kurzen Verletzungspause zum Einsatz. Doch der Wechsel war scheinbar eine Initialzündung, die Hütteldorfer fanden zurück ins Spiel. Nach einem weiten Einwurf von Sulzbacher kam Wunsch frei zum Schuss. An der Strafraumgrenze nahm sich der Mittelfeldspieler ein Herz und zog volley ab, aber der Ball ging über das Tor (60.). Rapid II drückt weiter auf die Führung. Zimmermann und Strunz versuchten es mit dem Doppelpass, doch der Kapitän brachte das Spielgerät aus spitzem Winkel und kurzer Distanz nicht mehr zu seinem Sturmpartner – der Tormann hielt den Ball fest (64.). Nur vier Minuten später war es wieder Strunz, der nach einem Eckball freistehend zum Kopfball kam, aber die Kugel nicht aufs Tor brachte (68.).
Kurz vor Anbruch der Schlussphase folgte die große Aufregung im grün-weißen Strafraum. Gobara ging zu Boden, denn er wurde klar beim Versuch den Ball per Kopf zu klären, von seinem Gegenspieler voll im Gesicht getroffen. Ganz ein hässliches Foulspiel, es gab die zweite gelbe Karte für den Horner Spieler – Ausschluss! Und was machte Rapid II? Die Jungs von Franz Maresch nützten die Überzahl sofort aus! Softic dribbelte auf die Abwehr zu und legte die Kugel perfekt in den Lauf für Zimmermann. Seinen Abschluss im Strafraum konnte der Keeper noch klären aber der Ball sprang fünf Meter vor dem Tor Strunz vor die Beine und der ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen – 1:0-Führung für Grün-Weiß! Der Kapitän stand genau da, wo ein Stürmer stehen musste, und stellte so die Weichen auf Sieg für die Hütteldorfer. Trotz der Unterzahl gaben sich die Gäste jedoch nicht auf und versuchten in den letzten Minuten nochmals vieles, um den Ausgleichstreffer zu erzielen. Doch unsere Defensive war heute nicht zu überwinden und ließ eigentlich keine Chance mehr für die Horner zu. Im Gegensatz dazu setzen die Grün-Weißen immer wieder gefährliche Nadelstiche, doch kein Konter endete schließlich mit einem zweiten Torerfolg. Die größte Möglichkeit hatte der eingewechselte Fuchshofer, der in der Nachspielzeit am gegnerischen Keeper scheiterte (90+1.), kurz darauf erfolgte der Schlusspfiff des Schiedsrichters. Heimsieg für Rapid II! Spielerisch lief nicht alles perfekt am heutigen Tage, doch am Ende stand die Null, und es gab einen versöhnlichen Abschluss mit dem Heimspielaufenthalt in Wr. Neustadt. Die Grün-Weißen holten einen verdienten Sieg gegen den SV Horn, drei wichtige Punkte reisten im Bus mit nach Hütteldorf.
Fotos: GEPA
Datenquelle: Overlyzer
2. Liga, 24. Runde:
SK Rapid II : SV Horn 1:0 (0:0)
Sonntag, 18. April 2021
Torfolge: 1:0 Strunz (75);
SK Rapid II spielte mit: Hedl – Sulzbacher, Eggenfellner, Gobara, Hajdari (57. Dijakovic) – Kanuric, Bozic (57. Softic), Bosnjak, Wunsch (89. Obermüller) – Zimmermann (89. Fuchshofer), Strunz (84. Binder);
Ersatz: Habetler, Dijakovic, Obermüller, Softic, Savic, Binder, Fuchshofer