UEL-Play Off: Ein Sieg des Willens
Das Play Off der UEFA Europa League stand nun am dicht gedrängten Spielplan und wieder wartete also eine Begegnung von großer Wichtigkeit auf uns: Der FCSB, das umbenannte Steaua Bukarest, gastierte bei uns im Allianz Stadion und hier vertraute Cheftrainer Goran Djuricin genau jener Mannschaft, die auch in der Vorwoche gegen Slovan Bratislava brilliert hatte. Also auch mit Stefan Schwab, der Kapitän war matchfit geworden.
Und das Spiel hatte durchaus seine Parallelen zu letzter Woche: Vierte Minute, Angriff von uns auf das Tor in Richtung Nord, Thomas Murg in den Lauf von Christoph Knasmüllner, der im Strafraum überlegt flach ins Eck einschob – 1:0, die umjubelte, wieder frühe Führung für uns! Unsere Mannschaft war nicht nur deswegen sehr beflügelt und hatte nach einer Viertelstunde das Geschehen im Griff. Dienlich war hier das ausgezeichnete Pressing und die mit viel Geschwindigkeit vorgetragenen Angriffe unsererseits. Schnell wurde das Mittelfeld überbrückt, Rapid ließ den Ball sehr gut laufen und zeigte ein gutes Kombinationsspiel, beide Mannschaften agierten mit offenem Visier.
Nach 20 Minuten kam der Gegner nach einem Eckball erstmals vor unser Gehäuse, Goalie Richard Strebinger faustete den Volleyschuss schräg von Texeira weg. Aber wieder Rapid, das den Ball im Mittelfeld abfing und Knasmüllner auf Deni Alar ablegte, der nach einem Haken mit seinem Schuss Goalie Balgradean zu einer Parade zwang (25.). Wir waren dem zweiten Tor sehr nahe: Eine punktgenau gesetzte Flanke von Schwab köpfelte Alar, gut angetragen, knapp neben das Gehäuse (31.). Oder auch hier, als Ausgangspunkt Mateo Barac einen weiten Pass auf Schwab spielte und der Ball via Murg zu Alar kam – wieder gehalten (38.). Kurz darauf war er aber endlich drin: Nach einem Eckball von Knasmüllner schraubte sich Urgestein Mario Sonnleitner hoch, sein Kopfball saß und die versuchte Rettung eines Gegenspielers hinter der Linie kam zu spät – 2:0 (39.)! Unsere Führung war zur Pause hochverdient, hier könnten wir in der zweiten Halbzeit sogleich ansetzen.
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Aber den besseren Start erwischte der Gastverein: Gnohere brach direkt nach Wiederanpfiff mittels Lochpass durch, Strebinger parierte mit dem Bein glänzend (46.). Bei der nächsten Chance war unser Schlussmann aber machtlos, als Gnohere eine Hereingabe volley nahm und auf 1:2 verkürzte (47.). Unsere Antwort folgte aber sofort im Anschluss: Nach einer Flanke von Murg faustete Goalie Balgradean den Ball übermotiviert ins Zentrum und der anlaufende Schwab verwandelte im Nachschuss - 3:1 (48.)!! Der Zwei-Tore-Vorsprung war wieder hergestellt, das saß für den FCSB. Dieser meldete sich erst mit einem Schuss ans Außennetz wieder (64.), während bei uns ein Freistoß von Murg knapp vorbei zog (70.).
Dass wir weiterhin im Spiel blieben, war einmal mehr dem unglaublichen Richard Strebinger zu verdanken, der sich, zusammen mit unserer Hintermannschaft in eine Dreifachchance der Gäste warf (73.). Ganz groß! Die Schlussphase, in der mit Ivan, Aleksandar Kostic und Mert Müldür noch frische Kräfte kamen, war aber nichts für schwache Nerven. Nach wiederholtem Foulspiel sah Veton Berisha Gelb-Rot, unsere Mannschaft war nun in Unterzahl. Und hatte nicht nur Strebinger, der einen Volley-Schuss von Roman aus dem Eck fischte (88.), sondern auch das Glück des Tüchtigen: Ein Schuss von Coman aus dem Hinterhalt landete an der Latte, kurz darauf streifte ein weiterer Versuch das Aluminium. Dann war Schluss. Durchatmen – und den verdienten Sieg genießen. Das 3:1 stellt nun eine wirklich gute Basis für das Rückspiel in Bukarest dar - RAPID!!!!
(gub)
UEFA Europa League, Play Off-Hinspiel:
SK Rapid - FCSB 3:1 (2:0)
Allianz Stadion, 19.300, SR Collum (SCO)
Torfolge: 1:0 Knasmüllner (4.), 2:0 Sonnleitner (39.), 2:1 Gnohere (47.), 3:1 Schwab (49.);
SK Rapid: Strebinger - Potzmann, Sonnleitner, Barac, Bolingoli - D. Ljubicic, Schwab - Murg (89./Müldür), Knasmüllner (86./Kostic), Berisha - Alar (68./Ivan);
FCSB: Balgradean - Benzar, Planic, Balasa, Stan - Popescu (46./Man), Pintilii - Roman (57./Rusecu), Morutan (46./Coman), Teixeira – Gnohere;
Gelbe Karten: Sonnleitner; Popescu, Pintilii;
Gelb-Rot: Berisha (83./wiederholtes Foulspiel);