Bittere Auswärtsniederlage beim SK Sturm
Frühsommerliche Temperaturen und eine fast ausverkaufte Merkur-Arena in Graz waren optimale Voraussetzungen für dieses Spitzenspiel. Zahlreiche mitgereiste Fans in Grün-Weiß sorgten schon vor dem Spiel für eine lautstarke Unterstützung.
Stephan Auer ersetzte auf der linken Abwehrseite den verletzten Boli Bolingoli. Leider musste unser Trainer Goran Djuricin auch noch einen kurzfristigen Ausfall kompensieren. Lucas Galvao wurde leider nicht rechtzeitig Fit für das Schlagerspiel. An seiner Stelle agierte in der Innverteidigung der gebürtige Steirer Mario Sonnleitner. Ansonsten gab es keine Veränderung in der Startelf zur Vorwoche.
Das Spiel startete allerdings denkbar schlecht für unsere Mannschaft. In der dritten Spielminute musste Eze einen Querpass nur mehr ins Tor einschieben und brachte somit die Hausherren schnell in Führung. Die passende Antwort konnten wir beinahe liefern: Ein Schuss aus 20 Metern von Thomas Murg verpasste das Gehäuse nur knapp (7.). Beide Mannschaften waren weiterhin sehr offensiv ausgerichtet. Dementsprechend hart aber fair ging es auch in den Zweikämpfen zur Sache. Es dauerte nicht lange bis wir wieder gefährlich vor das Tor der Grazer kamen – doch leider fehlte Berisha bei seinem Abschluss die letzte Konsequenz (13.). Wie im Cup-Halbfinale bekamen die Zuseher einen offenen Schlagabtausch zu sehen. In der 23. Spielminute verhinderte die Torstange noch schlimmeres. Wenige Minuten später war es aber dann doch geschehen: Nach einem Eckball köpfte Eze zum zwischenzeitlichen 2:0 ein (27.)! Anschließend taten sich unsere Grün-Weißen schwer gefährlich vor das Tor der Hausherren zu kommen. Weiterhin war das Spiel sehr ausgeglichen allerdings fehlten auf beiden Seiten die klaren Torchancen. In einer Phase wo das Spiel abzuflachen schien, dann das erhoffte Lebenszeichen unserer Mannschaft: Eine schöne Flanke von Murg fand mit Kvilitaia den perfekten Abnehmer, welcher per Kopf auf 1:2 verkürzen konnte (40.). Zur Pause lebte also noch die Hoffnung auf ein Comeback von unseren Grün-Weißen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte man die taktische Umstellung unserer Mannschaft noch erkennen. Durch höheres attackieren, wollte man den Spielaufbau der Grazer früh unterbinden. Beim Spiel mit dem Ball fanden wir allerdings weiterhin kein passendes Rezept gegen die kompakt stehende Defensive der Hausherren. Unsere Defensive hingegen lud die Steirer immer wieder zu gefährlichen Torchancen ein. Nach einem langen Abschlag, tauchte Zulj alleine vor unserem Schlussmann auf und erhöhte auf 1:3 (62.). Ein Gegentreffer der unserem Spiel endgültig den Wind aus den Segeln nahm. Einzig und alleine Richi Strebinger konnte an seine Leistungen der vergangenen Wochen anschließen. Beim 1:4 durch Jeggo war er allerdings chancenlos (72.). Aus dem Spiel heraus schafften wir es weiterhin nicht unsere schnellen Offensivspieler in Szene zu setzen. Viele ungenaue Zuspiele im Spielaufbau trugen ihren Teil dazu bei.
Nach einem Eckball konnte Murg noch Ergebniskosmetik betreiben und auf 2:4 verkürzen (75.). Mujakic und Schaub kamen noch zu ihren Torchancen, welche aber aufgrund der fehlende Durchschlagskraft nichts einbrachten. In den Schlussminuten ist es abermals Richi Strebinger zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.
Somit endet unsere Siegesserie in Graz. Nachdem der LASK seine Hausaufgaben in Altach erfüllen konnte, rutschen wir nach dieser Niederlage auf den vierten Tabellenplatz zurück. Nächste Woche steht allerdings das direkte Duell mit den Linzern bevor und da gibt es nur eine Marschrichtung: Den dritten Platz zurückerobern!
(mr)
tipico Bundesliga, 32. Runde:
SK Sturm - SK Rapid 4:2 (2:1)
Merkur-Arena, 14.500 Zuschauer, SR Schüttengruber
Tore: 1:0 Eze (3.), 2:0 Eze (27.), 2:1 Kvilitaia (40.), 3:1 Zulj (62.), 4:1 Jeggo (72.), 4:2 Murg (75.);
SK Rapid: Strebinger - Thurnwald, M. Hofmann, Sonnleitner, Auer - Ljubicic, Schwab - Schaub (71. Mujakic), Murg, Ve. Berisha (45. Schobesberger) - Kvilitaia;
SK Sturm: Siebenhandl - Koch, Spendlhofer, Maresic - Hierländer, Zulj, Jeggo, Potzmann, Röcher (73. Lovric) - Eze (78. Schubert), Alar (88. Schoissengeyr);
Gelbe Karte: Max Hofmann;