Torloser Rückrundenauftakt
Nach der turbulenten Woche in Grün-Weiß erfolgte heute der Rückrundenauftakt in der Meistergruppe gegen Blau-Weiß Linz. Mit Interimstrainer Stefan Kulovits und Neo-Co-Trainer Luka Pavlović an der Seitenlinie waren die Augen umso mehr auf den heutigen Auftritt gerichtet. Zählbares war jedenfalls Pflicht, um wieder Fuß zu fassen. Aus personeller Sicht entschied sich das Trainerteam für folgende Rapidler: Niki Hedl hütete in gewohnter Manier das Tor, davor verteidigten diesmal Moritz Oswald, Ange Ahoussou, Amin Gröller – der sein Bundesliga- und Start-11-Debüt feierte – und Bendi Bolla. Nenad Cvetković und Serge-Philippe Raux-Yao fehlten angeschlagen, ebenso wie Lukas Grgić. Daher startete heute Romeo Amane gemeinsam mit Mama Sangaré. Die Flügel bespielten Kapitän Matthias Seidl und Louis Schaub, als Sturmduo präsentierten sich Isak Jansson und Dion Beljo.
Mit frischem Schwung bestimmten wir die Anfangsphase und prüften den Linzer Schlussmann binnen weniger Minuten gleich zwei Mal: Zuerst klärte er nach geschupfter Bolla-Flanke einen Kopfball von Dion Beljo, danach folgte ein traumhafter Angriff über die Ferse von Isak Jansson, den kunstvollen Abschluss aus der Drehung von Louis Schaub konnte der Keeper erneut klären (3., 5.). Nach dem druckvollen Beginn kamen die Gäste mehr ins Spiel, prüften Niki Hedl in Minute 19 erstmals mit einem Schuss aufs kurze Eck. Doch dann war es wieder unsere Mannschaft, die sich offensiv durchsetzen konnte: Nach einem Freistoß von Matti Seidl legte Jansson per Kopf auf Ange Ahoussou, sein Abschluss wurde leider mit einer starken Parade aus dem Eck gekratzt (23.). Chancen schießen jedoch keine Tore: Entgegen des Spielverlaufs zeigte Blau-Weiß Effizienz und brachte den Ball nach einem Freistoß per Kopf im Netz unter, doch glücklicherweise zählte der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht. So gings ohne Tore in die Kabinen.
In Hälfte zwei waren die guten Chancen wieder auf unserer Seite, zwei Abschlüsse von Mama Sangaré wurden jeweils im letzten Moment geblockt (56.). Interimstrainer Stefan Kulovits reagierte, brachte mit Guido Burgstaller und Andrija Radulović statt Dion Beljo und Louis Schaub neue Energie (60.). Das Glück war kurze Zeit später auf unserer Seite, nachdem ein Kopfball der Gäste den Staub von der Querlatte wirbelte (66.). Pech hingegen hatte unsere Nummer 9, als Burgi mit einem Abschluss an der Fußsohle des Linzer Schlussmanns scheiterte (68.). In der Schlussphase warfen wir auch taktisch alles nach vorne, Ercan Kara kam noch für Romeo Amane aufs Grün (78.). Nach einem Solotanz von Isak Jansson fehlte wieder nicht viel, zappelte der Ball am Außennetz (79.). Bezeichnend für die letzten Wochen spielten wir auch heute in Unterzahl zu Ende, nach einem Foulspiel an Guido Burgstaller kam es zum kurzen Gerangel, infolgedessen unsere Nummer 9 mit Rot vom Platz musste (83.). Das letzte Aufflammen kam erneut von Mama Sangaré, der einen Volley nebens Aluminium setzte, doch das wars auch schon wieder.
Nach 94 Minuten ertönte der Schlusspfiff, ein Punkt blieb in Hütteldorf.
Fotos: GEPA
ADMIRAL Bundesliga | 28. Runde | Allianz Stadion
Sonstiges: Burgstaller (83./Rot)
Rapid-11: Hedl; Oswald, Ahoussou, Gröller, Bolla; Amane (78. Kara), Sangaré; Seidl ©, Schaub (60. Radulović); Jansson, Beljo (60. Burgstaller/83. Rot)
Ersatz: Gartler, Burgstaller, Auer, Bischof, Radulović, Vincze, Kara